RIP

R.I.P. Rahem „Tame One“ Brown (1970 – 2022)

Was für ein Verlust. Tame One war einer der Künstler, die mich einen großen Teil meines Lebens als Rap-Fan begleitet haben. Mit seinem Partner El Da Sensei bildete er die legendären Artifacts, deren Alben Between A Rock And A Hard Place (1994) und That’s Them  (1997) in keinem gut sortierten Rap-Regal mit ernstzunehmender East-Coast-Abteilung fehlen sollte. Ihre erste Single Wrong Side Of Da Tracks war nicht nur ein Untergrund-Hit, sondern zollte auch der immer wieder sträflich vernachlässigten Graffiti-Kultur den verdienten Respekt. Als die Artifacts sich vorübergehend getrennt hatten, dominierte Tame weiterhin die Mics während der Eastern-Conference– und Weathermen-Ära und schuf 2004 gemeinsam mit Cage Kennylz als Leak Bros das Album/Angel-Dust-Opus Waterworld, das ich bis heute zu meinen Favoriten des neuen Jahrtausends zähle. Bereits 2003 war sein Solo When Rappers Attack mit dem Track Slick Talkin‘ erschienen, das ich notfalls auch im Schlaf rezitieren kann:

Dark-skinned Christopher Walken, slick Talkin‘Out in Bricks flossin‘, t-shirt ripped off andWrapped around my head like it’s a turbanDrinkin‘ Hennessey bourbonCursin‘ all over the clean version

Flow, Wortwitz, Stimme, die Raps von Tame One waren genau mein Fall und ich freute mich jedes Mal über ein unerwartetes Feature oder neues Artifacts-Material – so wie das von Buckwild produzierte Comeback-Album No Expiration Date, das erst vor ein paar Monaten erschienen ist, das ich immer noch nicht gehört habe und das ich nun mit einem lachenden und einem weinenden Auge konsumieren werde.

Tame One aus New Jersey ist am 5. November 2022 mit 52 Jahren gestorben. Ruhe in Frieden.

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