Die Asche der Ruinen, die die L.A. Riots in Los Angeles hinterlassen hatten, war noch nicht ganz kalt, als das Get The Fist Movement in der Stadt der Engel auf den Plan trat – die massivste Westcoast-Collabo, die man seit den Zeiten von We’re All In The Same Gang gesehen hatte. Beteiligt waren Ice Cube, Yo Yo, Cypress Hill, Da Lench Mob, Threat, Kam, King Tee, Compton’s Most Wanted und Produzent DJ Pooh. 1992 enstand ihr erster und einziger Track Get The Fist, der die Erinnerung an die Unruhen wach halten und rassistisch motivierte Polizeigewalt anprangern sollte. Profite aus dem Verkauf der Maxi kamen der gemeinnützigen Organisation Brotherhood Crusade zugute.
Ein Titel wie Get The Fist lässt nicht auf allzu versöhnliche Töne schließen. Stattdessen werden Polizeihubschrauber schon mal mit der Bazooka vom Himmel geholt (B-Real) oder namentlich genannte Cops mit Morddrohungen überzogen (Ice Cube). Für Abwechslung sorgen die astreinen Beat-Variationen des Meisters DJ Pooh, der dem Endprodukt den passenden Sound verleiht. Ein wütender Klassiker von der Westcoast, der trotz all der großen Namen relativ unbekannt geblieben ist. Ich könnte mir vorstellen, dass das Majorlabel Mercury (Universal) wegen der aufstachelnden Texte den Mantel des Schweigens der großen Promotion vorzog. Dementsprechend besteht auch das Video größtenteils nur aus Studioaufnahmen.