R.I.P. Vincent „Lil‘ Nation aka CPO Boss Hogg“ Edwards (C.P.O.)

Wie gestern bekannt wurde, ist der Rapper Lil‘ Nation, bürgerlich Vincent Edwards und auch unter den Namen Boss Hogg und C.P.O. bekannt, in der letzten Woche verstorben.

1990 war das Jahr, als die Comptoner Capital Punishment Organization aka C.P.O. (damals noch als Gruppe, bestehend aus Lil‘ Nation, DJ Train, Young D & The Chip) mit Ballad Of A Menace aus den Startblöcken kam – unter den Fittichen von N.W.As MC Ren, der der Crew nicht nur einen Plattendeal verschaffte, sondern auf Ballad Of A Menace auch ein 1-A-Feature ablieferte. Für mich ist dieser Track, den ich das erste Mal auf einem Gangsta-Rap-Sampler meines Bruders vernahm, ein Untergrund-Klassiker des Westküsten-Rap (aber dazu an anderer Stelle mehr). 1990 erschien das erste und einzige C.P.O.-Album To Hell And Black, auf dem MC Ren seine Producer-Skills unter Beweis stellte. Auch an anderen Releases wirkte Edwards mit, beispielsweise schwang er für Az Much Ass Azz U Want von den Hoes Wit Attitude H.W.A den Stift. 1994 starb DJ Train bei einem Brand – Lil‘ Nation hielt die Fahne oben und machte fortan alleine unter dem Namen CPO bzw. CPO Boss Hogg weiter. Zeitweise stand er bei Death Row unter Vertrag, wo er unter anderem einen Track zum Above The Rim-Soundtrack beisteuerte und 1996 auf dem gnadenlos guten Picture Me Rollin‘ von 2Pac gefeaturet wurde. Vereinzelt fand man ihn auch in den Folgejahren auf verschiedenen Releases (z.B. Gangsta Funk von E-A-Ski), aber es wurde stiller um ihn. Ich habe lange nichts mehr aus seiner Ecke gehört, gestern kam dann die Todesnachricht über die Social-Media-Kanäle… die Todesursache soll eine Herzattacke gewesen sein.

Ruhe in Frieden, Lil‘ Nation.

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