Burn The Flag: The Goats – Tricks Of The Shade (Review)

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The Goats – Tricks of the Shade

Jahr: 1992

Label: Columbia Ruffhouse

Ich weiß, ist schon etwas länger her dass es hier was Neues gab. Ich könnte jetzt erzählen wieso, dass ich im Stress war und keine Zeit hatte, dass ich immer zu spät zu Hause war, zu müde, bla bla bla. Stattdessen werde ich das Meckern ein paar Jungs aus Philadelphia überlassen, die das ganze auf höherem Niveau tun als ich: The Goats, der beste Beweis dafür, dass manche Wörter auf englisch halt doch wesentlich besser klingen als auf deutsch. Oder gibt es hierzulande eine Crew, die sich freiwillig „Die Ziegen“ nennen würde? Eher nicht.

Aufmerksam auf die Goats wurde ich – wie könnte es anders sein – durch YO! MTV Raps. Dort lief das Video zu Typical American, der ersten Single dieses feinen Albums. MC Oatie trägt ein T-Shirt mit der Aufschrift Bush, das S ist ersetzt durch ein Hakenkreuz. Interessant. Das war wohl das erste und einzige Mal, dass dieses Video läuft, dachte ich. Ich also ab zum Virgin Megastore, damals noch am Ku’Damm, um die CD zu holen. Vinylfanatiker schreien auf, aber der Aufdruck „This Compact Disc contains seven Bonus Tracks“ ist ein gutes Argument für den Silberling, auch wenn das geniale Artwork ein LP-Cover verdient hätte.

Wie dem auch sei, es geht um die Musik, und die ist über jeden Zweifel erhaben. Die Beats sind abwechslungsreich und dick, Saxophone, Live-Gitarren, Turntables – alles am Start, und den MCs hört man an, dass sie Spaß haben. Die Texte sind größenteils politisch, es wird der Frust über den George W.’s Daddy abgelassen, Rassismus wird angeprangert und Rechte werden eingefordert. Zudem macht sich immer mal wieder ein leichter Cypress-Hill-Einfluss bemerkbar. Liegt wohl auch am Producer und Ruffhouse-Gründer Joe „The Butcher“ Nicolo, der so manchen Song vom Zypressenhügel auf dem Gewissen hat.

Tracks wie Burn The Flag, Do The Digs Dug oder der Titeltrack Tricks of the Shade zeigen, dass man politische Inhalte vermitteln kann, ohne langweilig und steif rüberzukommen. Das Zuhören macht einfach Spaß, und auch wenn’s komisch klingt: man kann sogar was lernen. Die Tracklist ist lang,  mit vielen Interludes, die ausnahmsweise mal keine Lückenfüller sind, sondern das Gesamtkonzept abrunden. Wer das Album hört und nicht mindestens 5 Ohrwürmer mitnimmt, hat irgendwas falsch gemacht.

Zum Schluss das Video zu Do The Digs Dug mit Mission-Impossible-Cut, kommt heute so gut wie damals. Ahh, die Erinnerungen!

Und weil ich so lange weg war hier noch ein Video, nämlich Typical American:

3 Gedanken zu “Burn The Flag: The Goats – Tricks Of The Shade (Review)

  1. Cooler Blog. Mag ja diese Zeits sehr gerne, mir fehlen nur die Platten, da mein Geld für Techno draufging 😉
    Hoffe du machts ihn noch lange weiter!

    1. Freut mich, bin im Moment leider ziemlich beschäftigt und kann hier nur sporadisch aktualisieren. Hoffe das ändert sich bald, einfach mal wieder reinschauen!

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