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Kid Frost – East Side Story

Jahr:  1992

Dieses Album legte ich mir 1992 – pünktlich zum Release – während eines US-Aufenthaltes zu, und seitdem höre ich es regelmäßig. Eine von diesen Scheiben, die unverwechselbares Westcoast-Feeling verbreiten (soweit ich dass als Mitteleuropäer, der 5 Tage seines Lebens in Kalifornien verbracht hat, beurteilen kann) – wer reinhört weiß was ich meine.

Schon auf dem Titeltrack macht Kid Frost das, was er am besten kann: Geschichten erzählen, das ganze mit einer äußerst unaufgeregten Stimme, aber immer authentisch. Man sieht förmlich die Palmen und die Lowrider, die Richtung Sonnenuntergang cruisen, man schmeckt fast die smoggefüllte Luft von L.A., und man hört beinahe den LAPD-Helikopter über der Szenerie kreisen. Zum dritten Track, „The Volo“, möchte man sich einfach eine cerveza greifen, die Füße hochlegen und den lauen Sommerabend genießen.

„I Got Pulled Over“ überrascht mit einem Gastfeature von MC Eiht und ALT aka Another Latin Timebomb (‚überrascht‘, weil auf dem Cover nichts von Gastauftritten zu lesen ist, obwohl MC Eiht ja damals schon ein Hochkaräter war), während niemand geringerer als Mr. Mixx von der legendären 2 Live Crew die Produktion übernimmt.

„Ain’t No Sunshine“ verwandelt den Bill-Withers-Lovesong in eine düster-schleppende Knastballade, während „Another Firme Rola“ mit seinem schnellen Beat und den präzisen Wordcuts („Bad Cause I’m Brown“ aus Fuck the Police, Ihr wisst bescheid) den Puls in die Höhe treibt.

Alles in allem eines von den Alben, die einen in die Zeit der Veröffentlichung zurückversetzen; mit dem ersten Moment, in dem „East Side Story“ aus den Boxen tönt, verbreitet sich dieses unverwechselbare 90er-Feeling…

Hier das Video zu „Ain’t No Sunshine“:

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