Rapper aus den 90ern – was machen sie heute? Juli 2015

Public Enemy - Chuck D 2015Inspiriert von der gelungenen Compilation 90’s Rappers in 2015 werde ich mich ab sofort am Monatsende der Frage widmen, was die Helden von damals aktuell so auf dem Markt haben. Hier ist die erste Ausgabe, und wie man sieht, war im Juli 2015 einiges los. Das unerwartete Comeback von Der Wolf habe ich ausgespart, das von den Black Eyed Peas habe ich schon für nichtig befunden, dafür gibt es hier und jetzt frisches Material von Hostyle, Method Man, Redman, KRS-One, Tragedy, CNN, DJ Quik, Kool Keith und Public Enemy!

Hostyle – Who Am I

Dieses Ding hat mich diesen Monat am meisten gefreut – Hostyle von Screwball, eine meiner absoluten Lieblingsgruppen von damals bis in alle Ewigkeit, meldet sich mit einem neuen Track samt Video zurück.


KRS-One, A.G. & Tragedy Khadafi – Modern Day Gangsta (Class A Records)

Mit diesen drei hochdekorierten Veteranen der Sprechgesangskunst in einem Boot kann nicht viel schiefgehen. Thema ist der moderne Gangsta, der statt mit Khakis und Locs lieber in Uniform oder mit Schlips und Kragen Unheil anrichtet.


Method Man, Redman, Streetlife, Hanz On – Straight Gutta (Tommy Boy)

Wer hätte gedacht, dass das Dreamteam Reggie Noble und Meth 2015 wieder vereint an der Decke klebt, als wäre es 2001? Straight gutta shit gibt’s zusammen mit Streetlife und Hanz On, finden wird man den Track auf Method Mans neuem Album The Meth Lab.


Public Enemy – Man Plans God Laughs

Chuck D zieht auch auf dem 15. P.E.-Longplayer noch unbeirrt sein Ding durch. Der Titeltrack Man Plans God Laughs geht in punkto Sozialkritik wie gewohnt ans Eingemachte, haben sich die Zeiten seit dem ersten PE-Album doch nicht wesentlich gebessert. Der Sound überrascht, mir gefällt’s.


Capone-N-Noreaga – U.M.A.R (feat.Tragedy) (Penalty Records)

Das Queensbridge-Team ist wieder komplett, und Capones Stimme scheint aus unerfindlichen Gründen im Alter immer heller zu werden. Der Streit mit dem Mentor Tragedy ist ja schon länger beigelegt, so dass wir hier in den Genuss eines Features des Queensbridge O.G.s kommen. Ur Man’s All Real findet man auf dem neuen CNN-Album Lessons!


Erick Sermon ft. Method Man & Redman – Clutch

I ain’t the one startin‘, I’m home chillin / I gotta cook and do homework with my children. Damit legt Erick Sermon altersgemäß die „Fickt-euch-ich-hab-Erwachsenensorgen„-Zeile des Monats hin. Als Feature-Gäste sind die Chef-Smoker Method Man und Redman am Start.


DJ Quik – Puffin‘ The Dragon

Inspiriert von Fear & Loathing in Las Vegas macht sich Veteran DJ Quik auf den Weg durch die Wüste Nevadas / ins Fledermausland. Die Auskopplung ist ein Nachzügler seines 2014er Albums The Midnight Life.


L’Orange & Kool Keith – The Wanderer

In völlig anderen Sphären bewegt sich auch heute noch Kool Keith, der im August zusammen mit dem Producer L’Orange das Album Time? Astonishing! veröffentlichen wird. The Wanderer klingt so und sieht genau so aus, wie man sich ein neues Release vom interdimensionalen MC vorstellt.


Scram Jones ft. Diamond D – Ain’t The One To Fuc Wit

Neues Video zu I Ain’t The One To Fuc Wit vom Album The Diam Piece, das bereits letztes Jahr erschienen ist – es geht ausschließlich um Stunts, Blunts & Hip Hop, Faxen machen kannste woanders.


GZA x Sweet Valley – Planetary Energy

Wu-Tangs Genius trifft auf das kalifornische Beatmaker-Duo Sweet Valley. Das Ergebnis klingt so, als hätte beide Parteien nur so darauf gewartet, endlich was zusammen zu machen. Soll heißen: Das Instrumental passt perfekt zu GZAs Ausflügen zu den Anfängen des Kosmos.


Redman ft. Mr Yello – Somebody Got Robbd

Eigentlich kam dieser Track schon am 30.06. raus, aber weil er so gut ist, bildet er den Abschluss dieser Juli-Bestandsaufnahme. Immer noch dieselbe Ranzbude in Jersey, immer noch mit Anlauf auf alles kacken, immer noch Rap für die Hängengebliebenen – Support kriegt Mr. Konstant von Mr. Yellow.

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