Cops mögen ihn nicht: Sir Mix-A-Lot – One Time’s Got No Case (1991)

Bevor Sir Mix-A-Lot aus Seattle 1992 weltweit Ärsche zu seinem Mega-Hit Baby Got Back wackeln ließ, war er schon einige Jahre am Start und hatte bereits zwei basslastige Platin-Alben – Swass (1988) und Seminar (1989) – herausgebracht. Die Vorab-Single zum dritten Album Mack Daddy war nicht die oben genannte Hintern-Hymne, sondern das wesentlich weniger bekannte One Time’s Got No Case, in dem der Sir seine alltäglichen Probleme mit den Cops schildert, wenn er mal wieder den Porsche spazierenfährt.

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Smoke-A-Lot: Cover des Vinyls von 1991

Schnelle Karren, dicke Pelzmäntel und noch dickere Zigarren in Verbindung mit dunkler Hautfarbe sorgen bei gewissen Berufsgruppen bekanntermaßen für Skepsis. Doch der Mack hat nichts zu verbergen, immerhin ist sein Reichtum auf legale Weise erworben – und so schlägt er mit seinem umfangreichen Repertoire zurück: Radarüberwachung, wohlhabende Damenbekanntschaften für die Hinterlegung der Kaution und natürlich Anwälte, Anwälte, Anwälte. Den Beat aus Stevie Wonders You Haven’t Done Nothing hat Sir Mix-A-Lot selbst geschmiedet, Executive Producer ist Rick Rubin. Sorry Baby, One Time’s got no case.

Der Slang-Begriff One Time für die Jungs mit den bunten Lichtern auf dem Wagendach kam übrigens zustande, weil man nur einmal hinsehen sollte, wenn die Cops in der Nähe sind – weitere Blicke könnten die Aufmerksamkeit der Staatsmacht erregen, und die ist manchmal eben nicht gewünscht.

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