Der 1. Mai ist nicht das unpassendste Datum, um eine kleine Doku-Serie über Straßengewalt und Gangs in Berlin zu starten. Den Anfang macht ein Film aus der Reihe Unter deutschen Dächern mit dem Titel Straßengangs einer Großstadt – Die ganz normale Gewalt junger Türken in Berlin. Journalist Giovanni di Lorenzo, heute Herausgeber des Tagesspiegel, geht im Jahr 1989 auf Spurensuche in den Straßen der zukünftigen Hauptstadt, im Mittelpunkt stehen die beiden großen Banden Black Panthers und Fighters. Gegründet als Selbstschutz gegen organisiert auftretende Neonazis, entfernten sich die Gruppen langsam aber sicher vom Gründungsgedanken und machten später mit Diebstählen, Raubüberfällen und Revierkämpfen von sich reden.
Der Preis für die beste Antwort im Interview geht an Murat, aufgrund seiner Pumperei auch bekannt als Body Murat. Journalist: „Schlägst du dich öfter mit Deutschen oder öfter mit Türken?“ Body Murat: „International.“ Auch sehr sehenswert: Die Diskussion zwischen Polizeibeamten und Mitgliedern der Black Panthers sowie die Impressionen vom Ku’damm im vollen Glanz der Spätachtziger. Die Doku ist aufgeteilt in fünf Parts mit sehr leisem Ton – denkt dran, die Lautstärke danach wieder runterzudrehen, damit euch beim nächsten Sound nicht der Kopf von den Schultern fliegt.
Danke an den Mann Buglar aus Neukölln für den Tipp!
Ein Gedanke zu “Gangs in Berlin: Unter deutschen Dächern – Straßengangs einer Großstadt (Doku, 1989)”