Classic Beats: Dr. Dre introducing Snoop Doggy Dogg – Deep Cover (1992)

Willkommen zur neuen Instrumental-Section Classic Beats, angeregt von Cornelius, der mir vor einiger Zeit eine Mail mit diesem Vorschlag geschickt hatte. Den Start markiert Deep Cover, Titeltrack zum gleichnamigen Film (bei uns bekannt als Jenseits der weißen Linie), erstes Solo von Dr. Dre, nachdem N.W.A endgültig zerbrochen war, Snoops Debüt auf Platte – und ganz weit oben auf der Liste der besten Beats, die der Doktor jemals gemacht hat.

Es gibt Dinge, über die kann man geteilter Meinung sein, und es gibt Dinge wie diesen Beat. Ich erinnere mich noch, wie die Zeit quasi stehenblieb, als ich diese mörderische Bassline zum ersten Mal einsetzen hörte. Wenn kurz darauf die Drums losstampfen, dann ist man mittendrin in dem düster-bedrohlichen Szenario, das Dr. Dre hier aufbaut. Selten war es dunkler in Los Angeles. Mit Creep wit me as I crawl through the Hood hören wir dann auch die ersten offiziellen Zeilen eines gewissen Snoop Doggy Dogg, was den Legenden-Status dieses Tracks endgültig macht.

http://www.youtube.com/watch?v=-SXr6aUFP8U

Das produktionstechnische Genie des Doktors konnte man noch nie ernsthaft leugnen, und bis heute gehört dieser Beat zu den größten Dingern, die je gedreht wurden. Der Meinung waren auch Big Pun und Fat Joe, die eine Cover-Version namens Twinz (Deep Cover ’98) aufnahmen, in der Pun seine legendäre Little-Italy-Zeile losließ. Erstaunlich, wie viel Puste und Energie der Mann mit auf die Bühne brachte, wenn es darum ging zu zeigen, was in ihm steckt.

Auch andere MCs ließen es sich nicht nehmen, den Geniestreich von Dre für eigene lyrische Kanonaden zu verwenden. Zum Glück war dann und wann auch mal eine Video-Kamera zugegen. So wie in einem New Yorker Plattenladen 1995, wo Smif-N-Wessun aka Tek and Steele ihr Timz N Hood Chek, den Opener des Albums Dah Shinin’, auf den Beat packten. Passt.

Der nächste Classic Beat wird dann einer von denen sein, die Cornelius in seiner Mail vorgeschlagen hat – da waren auch nur Burner dabei, Instrumental-Heads können sich schon mal drauf freuen.

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