Ras Kass war in den 90ern eine der ersten Adressen für guten Westküsten-Rap etwas abseits der Gangsta-Schiene. Seine intelligent-inhaltsschweren Texte kombinierte der Mann mit einem lässigen Flow, die Reime schüttelte der waterproof MC einfach so aus dem Ärmel. Heute taucht Ras Kass immer mal wieder irgendwo als Feature-Gast auf, aber diverse Gefängnisaufenthalte und insbesondere Streitereien mit dem damals von Capitol geschluckten Label Priority Records verhinderten einen weiteren Meilenstein vom Kaliber Soul On Ice (1996).
Die gleichnamige Single-Auskopplung zu diesem Album ist im Remix von Diamond D äußerst gelungen, der textliche Bogen spannt sich von Battle-Rhetorik bis hin zur New-World-Order-Prophezeiung: You runnin‘ around in 1000 $ clown suits / better get some boots when Lucifer turns your city to Beirut. Word.
http://www.youtube.com/watch?v=Tp6QI7pQ1Ds
Dem ganzen Hin und Her mit Priority fiel unter anderem das lang erwartete Album Goldyn Chyld zum Opfer. Vor ein paar Tagen hat endlich die komplette Version in guter Soundqualität das inoffizielle Licht der Welt erblickt, 10 Jahre nach dem eigentlich geplanten Release-Termin. Sind ein paar schöne Dinger drauf, die ich noch nicht kannte, wer Interesse hat findet das Album beim T.R.O.Y. Blog zum Download.
„Nature of the Threat“ macht es mir schwer ihn halbwegs ernst zu nehmen.
Der provozierende Junge eben. So viel ist da nicht drin gewesen. Ich hörte Soul on ice öfters, aber hat nicht richtig gezündet.
Lange Rede, kurzer Sinn: mediocre.
Mit Ras Kass bin ich nie warm geworden.
Soul on Ice hatte ich mir hauptsächlich wegen The Evil That Men Do geholt, insgesamt hat mich das Album damals aber nicht vom Hocker gerissen. Es hat ’ne Weile gedauert, mit der Zeit gefiel es mir dann immer besser. Die späteren Sachen waren größtenteils nicht mehr mein Fall (was oft auch an den Beats lag).
Absolut Alter. Ich schließe mich dem an. Wenn Du den ganzen Kram auschecken willst um die Hintergründe des besagten Lieds kann ich Dir die einschlägige Literatur um Illuminaten/NWO nur empfehlen. Freilich war der gute Ras Kass damals schon weiter als manch einer von uns heute. Insgesamt ist das Thema in dem Lied immer noch aktueller denn je.
Zu glauben an die Zeit vor dem ‚evil‘ bringt jedoch alle viel weiter. Darum sollte man sich auch mit der Vorgeschichte der Menschheit immerzu auseinander setzen. Das Problem ist dabei nicht etwa was ein Rapper darüber sagt, das Problem ist mindestens 13.000 Jahre alt. Anscheinend haben in Afrika die Seelen nie über den Kram so schwer sinnen müssen. 😉