The Geto Boys – The Geto Boys
Jahr: 1990
Los geht’s mit den Geto Boys (Scarface, Bushwick Bill, Willie D, Ready Red) aus Houston, Texas. Ihr Album „The Geto Boys“, 1990 veröffentlicht auf Rick Rubins Def American Label, ist bis heute ein echter Klassiker. Die extrem gewalttätigen Texte suchen auch nach heutigen degenerierten Horrorcore-Standards noch ihresgleichen. Das einzige Album in meinem Besitz, für das der obligatorische „Parental-Advisory“-Sticker nicht auszureichen schien, so dass man kurzerhand noch einen riesigen Hinweis daneben druckte, um was für ein entsetzliches Album es sich hier handelt.
Und so lässt gleich das erste Lied, „Fuck’Em“, erahnen, was man zu erwarten hat. Schon die ersten 15 Minuten dieses Albums reichen aus, um den sensiblen Hörer reif für die Klapse zu machen. Alle anderen, nicht so sensiblen Hörer (zu denen ich mich zähle), werden großartig unterhalten. Sei es von Bushwick Bill, der uns bei erklärt, Kleinwüchsigkeit sei nicht so schlimm, solange man einen gigantischen Penis sein eigen nennt („Size ain’t shit“), oder sei es von der gesamten Band, die ihre sexuellen Präferenzen detailliert über einem schönen Steve-Miller-Band-Sample ausbreiten („Gangster of Love“). Und für die ganz hartgesottenen schmeißen die Jungs noch etwas Nekrophilie in den Topf („Mind of a Lunatic“).
Jeder Track hier drauf ist ein Hit. Es ist ein brutales und wütendes Album – sowohl von den Beats als auch von den unfassbaren Texten, und definitiv nichts für zartbesaitete. Das gilt zwar für viele Releases von damals, trotzdem sticht dieses Werk heraus. Stellenweise kann man es einfach nur als krank bezeichnen. Ach ja, und der Film „Scarface“ wird des öfteren gesamplet. Damit kann man eh nichts falsch machen.
Hier ist noch das Video zu Track #8, Do it like a G.O. Es handelt sich um die „zensierte“ Version, was damals schlicht und einfach bedeutete, dass der Text abgeändert wurde. Ansonsten wäre auch außer entnervenden Pieptönen nichts zu hören. Großartiger Track, großartiges Video, und ein großartiges Album. Viel Spaß!
Ein Gedanke zu “I’m back like a Rebel makin‘ Trouble…”