Die Geto Boys zählen zu den wahren Pionieren im Hip Hop. Sie setzten Houston, Texas auf die Rap-Landkarte. Sie erzählten aus der Ich-Perspektive von den grauenhaftesten Taten, bevor man in New York dasselbe machte und „Horrorcore“ draufschrieb. Für ihr von Rick Rubin produziertes Debüt auf Def American Recordings reichte der übliche Parental-Advisory-Aufdruck nicht aus, stattdessen wurde mit einem weiteren Disclaimer darauf hingewiesen, wie sehr der Vertrieb (Warner Bros.) das Album verabscheut. Und das Cover von We Can’t Be Stopped mit Bushwick Bill und seinem frisch rausgeschossenen Auge ist bis heute ein fragwürdiger Geniestreich in punkto verstörendes Marketing.
Scarface, Bushwick Bill und Willie D haben die Rapgeschichte maßgeblich beeinflusst, Hunderten von MCs aus den Südstaaten den Weg bereitet und Rapper aus allen vier Himmelsrichtungen geprägt. Die Doku aus der Unsung-Reihe zeichnet den Weg der Gruppe nach – von den Anfängen als ortographisch korrekte Ghetto Boys mit Prince Johnny C und Ready Red über die Zeit mit Big Mike bis zum heutigen Tag wird die Geschichte der Geto Boys erzählt, auch die persönlichen Hintergründe werden beleuchtet. Heraus kommen lohnenswerte, mit Infos vollgestopfte 35 Minuten!
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