West Coast Graffiti-Doku: Bombing L.A. (1990)

1990 ist das Jahr, das angeblich schon 33 Jahre zurückliegen soll und aus dem diese wunderbare Graffiti-Doku stammt: Bombing L.A. von Regisseur Gary Glaser zeigt uns, dass auch an der Westküste der USA die künstlerische Aufwertung der Umgebung seit jeher groß geschrieben wurde. Im wahrsten Sinne des Wortes, in großen Lettern auf Zügen, Hauswänden und anderen, ansonsten zur grauen Bedeutungslosigkeit verdammten Oberflächen. Oder wie Writer P-JAY es ausdrückt: It’s not defacin’… it’s beautifyin‘.

Glaser besucht die verschiedenen Gegenden des Hexenkessels Los Angeles und fängt seine Eindrücke unkommentiert aus Writer-Perspektive ein. Sehr cool der Ausschnitt aus einem Trainingsvideo der Polizei, in dem ein Beamter für uns Gang-Graffitis dechiffriert, von denen es in der Stadt der Engel naturgemäß eine Menge gab und gibt.

 

Sgt. Meredith klärt auf

Oder der Grundstückseigentümer, der den Dreh in einer inoffiziellen Hall Of Fame unterbricht und sich auf eine Kunst-oder-nicht-Diskussion mit dem Writer WISK einlässt, der kurz zuvor noch live einen Bus vollgetaggt hat. Oder die Aufnahmen von der Spraycan 88-Convention. Oder oder oder. Und wenn am Ende eingeblendet wird, was aus einigen der Protagonisten geworden ist, dann fühlt man sich, als hätte man viel länger als 42 Minuten mit ihnen verbracht. Absolut geile Doku, die nur so vor 90s-West-Coast-Flavor trieft. Glaser hat das Original seines Films selbst bei YouTube hochgeladen, auf seiner Seite bietet er den Download der längeren und überarbeiteten Anniversary Edition für sagenhafte $ 2,99 an.

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert