Genau heute wird er 25 Jahre alt, der erste Hood-Film, den ich damals richtig gefeiert habe. Colors war cool und hatte den unfassbaren Titelsong von Ice-T am Start, New Jack City war auch ein Knaller, trotzdem verkörperte Boyz N the Hood für mich, der ich Anfang der 90er komplett auf dem Westcoast-Rap-Film hängengeblieben war, das Nonplusultra – hier spielte Ice Cube eine Hauptrolle, die Perspektive war die der „Jungs im Viertel“ (so auch der deutsche Titel), nicht die der Cops, und das Viertel hieß South Central, Los Angeles.
Neben dem Film hat natürlich auch der Soundtrack einen festen Platz in meinem Ehrenregal, zählt er doch zu den besten seiner Art… Favoriten sind Ice Cubes Reinkommer How To Survive In South Central, der Remix von A Friendly Game Of Baseball von Main Source ist der Hammer, Every Single Weekend von Cubes Cousin Kam ist ebenfalls auf der Liste, auch Too $hort, Yo-Yo und die 2 Live Crew liefern ab.
Meine persönliche Nummer 1 auf dem Album wird aber immer der Track Growin‘ Up In The Hood von Compton’s Most Wanted bleiben. Als ich das Teil zum ersten Mal hörte (übrigens auch das erste Mal, dass ich überhaupt irgendwas von CMW mitbekam), war alles vorbei. Bis heute stellt der Track für mich ein unschlagbares Gesamtpaket aus Rap, Beat und Cuts dar, mit einem der besten Videos, die ich kenne (das VHS-Tape, auf dem ich den Clip bei Yo! MTV Raps mitgeschnitten hatte, muss an der Stelle mit der Zeit sehr, sehr dünn geworden sein). Für die Clip- bzw. Radio-Version wurde der Text entschärft, was damals durch komplettes Umschreiben anstatt nerviger Auslassungen oder Audiozensur geschah.
Eine lobende Erwähnung verdient auch noch der letzte Track auf dem Album: Black On Black Crime vom Jazz-Bassisten Stanley Clarke habe ich wahrscheinlich genau so oft gehört wie Growin‘ Up In The Hood, ein atmosphärisches Meisterwerk.
Shout-out an Ev Boogie und seinen niemals endenden Jubiläums-Kalender.