Rapper aus den 90ern – was machen sie heute? August 2015

August 2015 Reggie Meth 700x350Willkommen zur August-Ausgabe von „Was machen die Herrschaften von früher heute so?“. Ich dachte, die Juli-Ausgabe sei vollgestopft gewesen, aber diesen Monat ist noch mehr Zeug rausgekommen, entsprechend lang ist die Liste (obwohl ich schon einiges weggelassen habe – dass zum Beispiel Dr. Dre diesen Monat sein Album Compton rausgebracht hat, dürfte allgemein bekannt sein). Mit dabei sind jedenfalls Tracks, Videos und Album-Streams von Leuten wie Diamond D, Paris, Method Man, AZ, D-Block, Big Twins, Tragedy Khadafi, Keith Murray und Mase (!)… wenn das nichts ist!

Paris – Buck, Buck, Pass

Nach ein paar Takten von Buck, Buck, Pass ist klar: Paris gehört nicht zu den Leuten, die es im Alter ruhiger angehen lassen. Im Gegenteil: Der radikalste Rapper der Westcoast wieder auf dem Kriegspfad und kombiniert Kompromisslosigkeit, intelligente Inhalte und harte Musik, als wäre The Devil Made Me Do It gestern rausgekommen (und nicht vor 25 Jahren).


Big Twins – Stick Up / I Don’t Give A Shit / Ben Franklin

Das Mitglied des Infamous Mobb aus Queensbridge mit der äußerst markanten Stimme (früher als Twin Gambino bekannt) bringt in seinem neuesten Video gleich drei Songs unter, wobei mir der erste am besten gefällt.


Warren G – Regulate… G Funk Era Part II The EP

Der Regulator stellt seine Nachfolge-EP zu seinem Debüt-Klassiker als Stream ins Netz – ein feiner Zug, auch wenn ich letztens an My House rumgemeckert habe. Gefeatured werden der späte Nate Dogg (R.I.P.), Bun B, E-40 und Too Short.


Diamond D — Jose Feliciano

Schon wieder ein neues Video von der LP The Diam Piece (2014) – Diamond D ist immer noch D.I.T.C., immer noch einer der besten Rapper/Producer-Kombos und immer noch hot as lava am Mic und an den Boards.


Scarface ft. John Legend – God

Geto Boy Brad Jordan aka Scarface verpackt ein Was-wäre-wenn-Szenario in einen deepen Track, der mir wesentlich besser gefällt als das ebenfalls diesen Monat veröffentlichte Video Steer. Featuring John Legend, passt.


Tragedy Khadafi – Nuff Said ft. Thea van Seijen

Egal was Tragedy macht, er macht jedenfalls nie etwas falsch, und so ist er auch in dieser Ausgabe mit von der Partie: Für Nuff Said chillt der OG in Amsterdam und kickt wie gewohnt Tiefsinniges bis Gewalttätiges auf höchstem Niveau.


DJ Duke feat. Keith Murray – American Werewolf

The most beautifullest thing in this world… Keith Murray ist zurück, um als American Werewolf die Welt unsicher zu machen.


Q Ball & Curt Cazal (QNC) feat. M.O.P. – At The Same Time

Q-Ball und Curt Cazal von der D&D-Posse hatten in den 90ern ein paar Maxis draußen, nach 2000 machten sich die beiden rar. Seit ein paar Jahren ist wieder Feuer in der Hütte, für den neuesten Streich holte man sich Fizzy Womack von M.O.P. ins Boot, und das ist bekanntlich immer eine gute Idee.


Method Man — The Meth Lab (Album Stream)

Meff kommt frisch aus der Küche und präsentiert uns sein komplettes Produkt The Meth Lab als Stream, bei Gefallen kann es in diversen Bundles u.a. auf Bandcamp erworben werden. Zum Track Straight Gutta – siehe Juli-Ausgabe – ist jetzt auch ein Video draußen.


Styles P – Life Time

Styles P ist immer noch einer der Kings für mich. Sein neues Album A Wise Guy And A Wise Guy sollte eigentlich erst am 9. Oktober erscheinen, aber – wie es so ist – hat eine unautorisierte Promo-Kopie ihren Weg ins Netz gefunden. Ich kenne bisher nur den Track Life Time, und wenn der als Gradmesser fürs Album gilt, dann ist die LP ein Hit.


Styles P ft. Fortes – Ghost Dilla

Holiday Styles zum Zweiten: Zu Lebzeiten von J. Dilla gab es keine Kollabo der beiden, dafür schnappt sich Styles jetzt den Beat von Jaylibs Red und representet im Video die Straßen New York Citys sowie die Fraktion von Rappern mit Rucksack, mit denen sich besser niemand anlegt.
https://www.youtube.com/watch?v=HTACwp60o6U


Sheek Louch – Gorilla Homicide

… und wo wir gerade beim D-Block sind: Styles‘ Partner Sheek Louch brachte diesen Monat einen weiteren Vorgeschmack auf sein Album Silverback Gorilla 2 raus. Wie erwartet Bombe.


Semi Hendrix (Ras Kass & Jack Splash) – Breakfast At Banksy’s

Nach seiner Zusammenarbeit mit Shabaam Sahdeeq meldet sich Ras Kass mit einem weiteren Kollabo-Projekt zurück: Zusammen mit Producer Jack Splash bildet er das Duo Semi Hendrix. Der Track gefällt, das Album gibt es bei Bandcamp.


AZ – Freestyle

Brooklyns own AZ kickt für DJ Absolut einen Mixtape-Freestyle auf dem Beat von Ludacris‘ Grew Up A Screw Up. Verifizierter NYC-Rap auf einem Down-South-Beat? Funktioniert.


Gangrene – Sheet Music feat. Havoc & Sean Price

Wenn Alchemist und Oh-No aka Gangrene im Team mit Havoc von Mobb Deep und dem späten Sean P einen Track machen, sollte man die Ohren aufsperren. Das Video ist ein ruhiges, rauchgeschwängertes Tribute an den verstorbenen P. Vom neuen Album You Disgust Me.


Mase – When NY Was NY (Freestyle)

So wenig ich Mase damals abkonnte (mit Ausnahme von 24 Hours To Live, das war mein Shit), irgendwie ist es cool, seine einzigartig gelangweilte Stimme nach gut 20 Jahren wieder zu hören. Das hier dürfte mittlerweile mindestens das dritte Comeback nach seiner Zeit als Pastor sein.


DJ Paul – All I Do

Die Three-6 Mafia ist im Haus: DJ Paul erzählt uns, was er den ganzen Tag macht, Tee trinken ist es jedenfalls nicht. Düsterer Scheiß-auf-alles-Rap aus Memphis mit Bongporno-Video – vom Mixtape Da Light Up, Da Poe Up, das hier gestreamt werden kann.


Mos Def – Sensei On The Block ft. Ski Beatz

Die Meldung kam unerwartet: Yasiin Bey sei zu seinem alten Namen Mos Def zurückgekehrt und habe mit Ski Beats einen neuen Track aufgenommen. Aber zu früh gefreut, scheinbar kehrt The Artist Formerly Known… zu überhaupt nichts zurück und mit dem Lied will er auch nichts zu tun haben, wie er jetzt per Videobotschaft mitteilte. Schade, der Track pumpt.
https://www.youtube.com/watch?v=0JJ1bYq_EIQ


R.A. The Rugged Man – Tom Thum

Am Monatsende haut R.A. noch mal einen raus: Mit Tom Thun hält er es Old School wie Beatboxing, Graffiti, Gold Ropes und Bomberjacken, während er weiter den Feuerwerk-Flow kultiviert, den er seit ein paar Jahren fährt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert