R.I.P. The King of Blues – Golden Samples B.B. King Edition

B.B. KingDer König des Blues ist tot. B. B. King hat diese Welt im Alter von 89 Jahren verlassen. Er war ein Genie an der Gitarre, die er „Lucille“ nannte, und ein Workaholic, der für die Musik lebte und im Jahresdurchschnitt 300 (!) Shows spielte. Auch wenn die Werke von King nicht so exzessiv gesamplet wurden wie die von Isaac Hayes und Co., so sind doch einige Hip-Hop-Klassiker durch seine Musik entstanden. Für die Golden Samples Special Edition zu seinen Ehren habe ich zum einen The Thrill Is Gone gewählt, seinen vielleicht populärsten Song, sowie Chains And Things, einfach aus dem Grund, weil es mir am besten gefällt.

B. B. King – Chains and Things (Indianola Mississipi Seeds, 1970)

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Too Much Trouble – Player’s Choice Pimptro (1993)

What’s up, Players? Hustlers? Tricks? Pushers? Macks N Hoes? Das zum Duo geschrumpfte Hau-drauf-Team TMT aus Texas nutzte den Anfang von Chains And Things für das Intro ihres zweiten Albums. Ich liebe diesen Loop und habe der Truppe nie verziehen, dass sie kein „richtiges“ Lied daraus gemacht haben.

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Ice Cube – A Bird In The Hand (1991)

Kaum zu glauben, aber auch diieses Sample stammt aus Chains And Things, das ab Minute 3:38 einen geradezu dramatischen Umschwung hinlegt. Ice Cubes Track ist ein kurzes, aber heftiges Intermezzo aus seinem besten Album Death Certificate, produziert haben die Boogiemen (DJ Pooh, Bobcat und Rashad Coes).

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Mobstyle – Live & Let Die (1992)

Es gibt ihn, den sagenumwobenen Anteil von „echten“ Gangstern im Rap-Game. Ohne Frage zählten Azie Faison, Gangster Lou und Pretty Tone Capone alias Mobstyle dazu. Für Live & Let Die vom finsteren Album Game Of Death krallten sie sich denselben Part von Chains And Things, wie ihn die Boogiemen ein Jahr zuvor für Ice Cubes Track verwendet hatten.

https://www.youtube.com/watch?v=jYjMdHtVtrM


B. B. King – The Thrill is Gone (Completely Well, 1971)

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Def Jef ft. The Funkytown Pros – Soul Food (1991)

Def Jef aus Harlem war Anfang der 90er als Rapper unterwegs, bevor er sich ausschließlich dem Produzieren widmete und Beats für Leute wie Nas, Bo$$ oder 2Pac bastelte. Soul Food stammt noch aus seiner aktiven Zeit am Mic, wurde aber selbstverständlich auch von Def Jef produziert – und mit dem Sample kann man ja ohnehin nichts falsch machen.

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Masta Ace Inc. – Style Wars (1993)

1993 startete Masta Ace noch mal von vorne, hängte ein Incorporated an seinen Namen und holte sich u.a. Lord Digga und Paula Perry ins Boot. Die LP Slaughtahouse der neu gegründeten Firma war eine Art Abrechnung mit der Hip-Hop-Kommerzialisierung, eine (ironische) Abrechnung mit dem Gangsta Rap und vor allem ein sehr, sehr gutes Album.

https://www.youtube.com/watch?v=4ffDE1gbEMo


Eine spezielle Erwähnung hat auch You’re Losin‘ Me (Completely Well, 1971) verdient, das unter anderem für Jive Talk (Wanted: Dead Or Alive) von Kool G. Rap & DJ Polo Verwendung fand. Das Original ist im Netz nicht auffindbar bzw. gesperrt, aber der Track, auf dem G. Rap mal wieder zeigt, warum er der Beste ist, ist verfügbar:

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