Schmuck, Style und Soul: All That I Got Is You hat alle diese Elemente, die eine klassische Song/Video-Kombo von Ghostface Killah ausmachen. Der Schmuck kommt hier in Form einer dicken Goldkette, für Style sorgen weiße Fellmütze plus gelbe Lederjacke, den Soul stellt das Sample von Maybe Tomorrow der Jackson 5 sicher. Gewidmet ist der Song Ghostfaces Mutter und thematisiert die raue Welt des Erwachsenwerdens in den Projects von Staten Island. Das Video ist stimmungstechnisch ein Volltreffer, Gesicht zeigen unter anderem Raekwon und Method Man. Auf dem Album Ironman (1996) wird in der Hook und der zweiten Strophe des Liedes eigentlich Mary J. Blige gefeatured – da diese jedoch für den Videodreh nicht zur Verfügung stand, wurden ihre Parts kurzerhand durch Einlagen der Wu-Sängerin Tekitha ersetzt. Dieser Track zählt definitiv zu den ganz großen Rap-Balladen des ausklingenden 20. Jahrhunderts.
https://vimeo.com/6453967
Ich entdecke da Parallelen in der Beschreibung. Habe auch mal Wu Tang sehr gerne gehört. Dieses Lied vom Album „Ironman“ habe ich zu der Zeit auch mal beschrieben.
Was mir jetzt nicht daran zusagt ist der instrumentale Teil. Es ist ein sich immer wiederholendes Sample und wirkt mir schon schnell eintönig.
Klar, diese Art von „Beat“ ist nicht jedermanns Sache. Gerade RZA hat ja viele solcher Dinger gebracht, wo er nicht mal neue Drums unter einen Loop gemischt hat. Und von Ghostface, Raekwon etc. gibt es sogar Tracks, wo sie einfach auf komplett fertigen Liedern inklusive Gesang rappen. Mir persönlich gefallen solche Instrumentals, wenn der Loop cool ist.
Der Loop ist an Klassik-Musik (16. Jahhrundert bis ?) angelehnt. Soweit ich musikgeschichtlich mich auskenne haben afro-amerikanische Musiker aus der Klassik Elemente übernommen. Der RZA hat Wert auf Elemente des sogennanten „Shaolin-Soul“ gelegt und aus diesem Bereich Ideen für seine Musik verwendet.
Besagtes Lied scheint mir daher zu kommen.
Beim Raekwon weiß ich, dass so ein Lied auf seinem OB4CL Album drauf ist. Ich glaube, dass der RZA dabei das Drumming geändert hat. Das ist auch Arbeit. Ich glaube das muss ja auch auf passende Geschwindigkeit eingestellt werden.
Der RZA hat sehr starke Lieder produziert. Dazu braucht es auch eine sehr feine Musikanlage. Dann kommt jeder in den Genuß der Produktionen.
Mir gefällt immer noch „Living in the world today“ auf dem ersten GZA Album.