Das 1995 von Dru-Ha und Buckshot gegründete Label Duck Down ist Heimat der Boot Camp Clik, die sich aus solch glorreichen Acts wie Smif-N-Wessun, Black Moon, Heltah Skeltah und O.G.C. zusammensetzt und bis heute für Qualitätsmucke steht. Debonair P hat sich die Mühe gemacht, eine BCC-Compilation mit insgesamt 31 Tracks für den TROY-Blog zusammenzustellen – das Besondere: zum Einsatz kommen nur rare Promos, Remixes, B-Seiten und Freestyles, schön garniert mit acht Instrumentals. Schon der Einsteiger Hard To The Core zeigt, dass hier alle auf ihre Kosten kommen, die ihren Rap gerne schnörkellos und direkt mögen. Nicht nur für Boot-Camp-Fans unverzichtbares Material!
Hier geht’s zum Download plus Tracklist bei T.R.O.Y.
Ich stelle fest, wie wenig hier kommentiert wird. Aber hier mal wenige Sätze zu schreiben ist es wert.
BCC war spätestens nach Black Moons „Enta Da Stage“ nicht mehr aus dem Ostküsten Rap wegzudenken. Es ist schon nicht schlecht wenn man sich Sachen von der BCC mal wieder zu Ohren führt.
„Enta Da Stage“ war auf jeden Fall ein exzellentes und wegweisendes Album, auch wenn es gerne übersehen wird und auf vielen „Best-of“-Listen fehlt.
Ja, das ist wahr. Es fehlt bei so einer Erstellung der „Best of“ – Liste erstens das Wissen. Das sollte schon umfassend sein.
Wenn ich also eine „Best of“ Liste der Ostküste aufstelle, kann ich nicht nur die 90er Alben kennen, sondern sollte auch die 80er nehmen und auch die Jahrtausendwende. Und das ist eine Menge, wo leicht ein wichtiges Album fehlen kann.
Der Sound änderte sich an der Ostküste spätestens im Übergang zu den 90er Jahren. Dj Premier und Pete Rock, aber auch andere waren unter den ersten, die einen neuen Sound schufen. SP 1200 sag ich nur! So. Das heißt aber nicht, wenn jemand nicht einfältig sein will, dass er bei einer Liste mit Daily Operation anfangen sollte. Wo bleibt da BDP, wo bleiben Eric B & Rakim?
Zweitens ist so eine „Best of“ – Liste wahrscheinlich zu subjektiv. Was ist nun würdig um in die Liste aufgenommen zu werden. Naja, wer erst einmal länger feine Sachen der Amerikaner gehört hat entwickelt auch eine berechtigte Meinung über ein Album.
Wenn ich nun die gelobten Alben des Rapmags „The Source“ nehme kann ich viele echt in die Liste nehmen. Wenn ich aber Alben nehme, die wenig oder kaum Beachtung bekommen habe, dann kann ich das auch. Es ist egal, ob das massentauglich aufgenommen wird. Wichtig ist Innovation und Qualität. Als geübter Hörer kann ich erkennen, ob „Wolfe DOM“ ein super Album ist. Was spricht dagegen? Nur weil es kaum Erwähnung fand?
Ich muss nicht alles Gang Starr usw. nehmen. Ich muss schon lange diese Musik gehört haben, damit ich mir eine Meinung zur Qualität erlauben kann.