Da es in Chemnitz Ende der 90er keine wirklichen Alternativen gab, zogen Tefla und Jaleel zusammen mit einigen Freunden 1998 ihr eigenes Hip-Hop-Ding hoch. Das Ergebnis war eine erfolgreiche Jam im Chemnitzer Kraftwerk mit geschätzten 1.300 Besuchern. Ein Jahr später war der Sprung von der Jam zum Festival bereits geschafft, und die boomende deutsche Hip-Hop-Szene feierte sich vor 13.000 Zuschauern selbst. Die Rede ist natürlich vom Splash, bis heute eine feste Instanz im Jahreskalender der Hip-Hop-Fangemeinde. Ich selbst hab mir die letzte unruhige Nacht im Zelt anno 2001 um die Ohren geschlagen, und beim Ansehen des Videos zu Rhythmus Mafiosis werden Erinnerungen wach.
Das von DJ Shusta produzierte Rhythmus Mafiosis war aber eigentlich nur die B-Seite der Maxi Streckenabschnitt, dem ersten Release des Labels Phlatline. Auf der 12″ gaben sich drei Vertreter der Deutschrap-Prominenz die Klinke in die Hand: Das Feature auf dem von DJ Ron produzierten Titeltrack kam von Curse, der sein beachtliches Gastauftritt-Resumé so um einen weiteren Track erweitern konnte.
Aus Phlatline und Eimsbüsch machten die Sachsen zusammen mit den Nordlichtern Boba Fett aka Eißfeldt und Samy Deluxe dann kurzerhand Phlatbush, den dritten Track der Maxi. Diesmal fungierte Jaleel persönlich als Produzent.
Coole Maxi, die damals irgendwie zum Standard-Repertoire im Plattenschrank zählte, und trotz aller Features war, ist und bleibt Rhythmus Mafiosis mein Favorit.