Die Reportage Graffiti – Kunst oder Vandalismus? habe ich damals bei 3Sat gesehen und kürzlich im Netz wiedergefunden: Gute 20 Minuten lang geben die Beteiligten aller Seiten Auskunft über Tags, Pieces, Buffs und Maulwürfe bei der BVG. Mit dabei sind ODEM, GHS Crew, Skume, Ben von Wildstyle in Spandau u.v.m., dazu jede Menge Ansichten aus dem juten alten Berlin. Amüsant sind die Äußerungen des Reporters, der im Graffiti-Shop den Eindruck macht, als würde von einem anderen Planeten berichten – man merkt, wie fremd den Medien die gesamte Kultur damals noch war. Was noch auffällt: Im Vergleich zu heutigen Zeiten, wo die Cops mit Hubschraubern und Wärmebildkameras nach verbrecherischen Elementen mit Sprühdosen suchen, wurde der Kampof gegen urbane Kunst Mitte 90 noch nicht ganz so enthusiastisch geführt… den Eindruck erweckt zumindest das Interview mit dem Beamten der fünfköpfigen SoKo:
Reporter: „Kann man von „Jagd“ sprechen?“
Beamter in Lederhose: „Nee, Jagd nich… wir ham noch keen gejacht in dem Sinne – wir sind zwar ma fuffzey Meter hinterherjerannt, aba… uff keen Fall“
Na denn…