Review: Street Military – Don’t Give A Damn EP

Street Military – Don’t Give A Damn EP

Label: Wild Pitch Records

Jahr: 1993

Nach langer Zeit und all den Videos wird es mal wieder Zeit für ein Review. Spätestens seit Bushwick Bill wissen wir, dass Größe einen Dreck zu bedeuten hat. Deshalb geht’s heute um Street Military aus Houston, Texas, und ihre grandiose EP Don’t Give A Damn. Mit 6 Tracks  plus Outro und einer halben Stunde Spielzeit eben nur eine EP – aber was für eine.

Ob das Cover mit der spiegelnden Frontscheibe, die kaum etwas erkennen lässt, mit Absicht so gestaltet wurde, daran kann man zweifeln. An der Musik nicht. K.B., Lil‘ Flea, Pharoah und DJ Icey Hott liefern genau den kompromisslosen Sound, den man damals aus Houston gewohnt war. Furios eröffnet wird das ganze mit Tears Came From Making This Dream… perfekt. Weitere Favoriten sind der Titeltrack, das hypnotische Don’t Play With A Gun und das schleppende Dead In A Year, das mit seinem Piano-Sample und Wordcut-Loop im Hintergrund pure Hoffnungslosigkeit verbreitet. Auf Another Hit wird der Funky Worm  der Ohio Players gesamplet, dazu kommt passenderweise die titelgebende Dopeman-Zeile von Ice Cube. Bei Gasta Get Paid wird wieder viel gecuttet, was bei mir persönlich immer sehr gut ankommt.

Ich glaube ich hab das Teil damals blind gekauft, heute hat es einen Ehrenplatz in meinem Schrank. Nach den beiden Vorgängerscheiben von 1991 (Aggrivated Rasta) und 1992 (Another Hit) sucht man heute vergeblich. Diese erschienen damals auf dem Houstoner Label Beatbox Records, genau wie  der Nachfolger Next Episode (1995). Interessant ist in diesem Zusammenhang die Tatsache, dass Don’t Give A Damn auf Wild Pitch Records veröffentlicht wurde. Dieses Label war eher auf Acts von der Ostküste wie z.B. Main Source, Gang Starr oder Ultramagnetic MCs abonniert. Da hatte ein kluger A&R wohl mal ein offenes Ohr Richtung Süden riskiert… danke dafür, denn da der Wild-Pitch-Katalog über EMI vertrieben wurde, kam man auch hier relativ problemlos in den Genuss der Scheibe.

Tracklist:

1. Tears Came from Making This Dream

2. I Don’t Give A Damn

3.  Another Hit

4. Street Military (Outro)

5.  Don’t Play With A Gun

6. Gasta Get Paid

7. Dead In A Year

4 Gedanken zu “Review: Street Military – Don’t Give A Damn EP

  1. bin darauf vor drei oder vier jahren aufmerksam geworden weil z-ro die in mehreren songs erwähnt („bitch I don’t make love to you to jodeci I fuck you to street military babee“ o.ä. :D). super album. es gibt auch topsongs mit ein paar creepy, lofi-videos von pharao auf youtube, die soloalben muss ich mal noch laden. die pcb-geschichte von pharo find ich recht gruselig.

    1. Dann werde ich Youtube jetzt mal einen Besuch abstatten. Von den Solo-Platten war das K.B. & Lil‘ Flea „A Frightening Portrait Of The World In A Violent Time“ mein Favorit, die von Pharoah muss ich auch mal wieder rauskramen.

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